Zweierlei süße Kartoffelnudeln mit Mohn und Pflaumen

Kartoffel-Challenge

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Vor einigen Wochen war ich zusammen mit einigen Bloggern in der CHEFKOCH Zentrale in Bonn eingeladen (mein Bericht dazu HIER). Das Thema war „Die Kartoffel – entdecke ihre Stärke“. Zusammen mit „Die-Kartoffel.de“ gab es vor Ort einen ganzen Tag ging es um Informationen zu Anbau, Vertrieb, den verschiedenen Sorten und natürlich wären wir nicht bei Chefkoch.de gewesen, wenn es nicht auch um die Zubereitung gegangen wäre!

Wir haben vieles probiert, vom Kuchen über Sous-Vide-Kartoffeln, Baumkuchen als würzige Beilage – die Kartoffel ist eben ein extrem vielfältiges Gewächs!

Chefkoch entließ uns mit einer Menge Ideen, einem Goodiebag voller Kartoffeln und einer Aufgabe: Schicke uns Dein Kartoffel-Rezept, egal was, lasse Deiner Fantasie freien Lauf!

Warum machen aber alle teilnehmen Blogger fleißig und freiwillig Hausaufgaben?

Weil sich all der Aufwand unter Umständen lohnen kann: Das beste Kartoffelrezept wird als Chefkoch-Rezeptvideo verfilmt und der Sieger bekommt außerdem noch einen Geldpreis….. nicht schlecht, oder?

Und da die erste Idee oft die beste ist, habe ich gar nicht lange überlegt und wusste schon vor Wochen, was ich machen möchte. es wäre dann aber auch nicht ich, wenn ich nicht am aller letzten Tag abgeben würde, nämlich heute 🙂

Hier also meinen Beitrag zur Kartoffel-Challenge!

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Und es wird …… eine Hommage an meine Kindheit, denn ich präsentiere einen böhmischen Klassiker, süße „Zapfen“, wie sie bei und hießen, mit Mohn, brauner Butter und heißen karamellisierten Pflaumen. In Deutschland habe ich sie noch auf keiner Karte gesehen, aber die Österreicher, die kennen sie! Und ihr jetzt auch 🙂

Man kann sie als Dessert essen, oder als süßes Hauptgericht, hier eher nicht so verbreitet, bei uns früher aber nicht ungewöhnlich, da kam dann einmal in der Woche etwas auf den Tisch, das süß war: Reisauflauf, süßer Obstauflauf, gebackene arme Ritter, Obstknödel, süße Nudeln oder eben

Mohnnudeln, oder Zapfen mit Mohn

wie man sie in Tschechien nennt.

Warum schicke ich ein Rezept ins Rennen, das so ganz und gar nicht hip und trendy angesagt ist und weit weg von Streetfood und dem letzten Schrei?

Zum einen, weil ich damit ein Alibi habe, sie nach einer langen Pause mal wieder zu machen, mich an meine Omas zu erinnern und mir so den Montag zu versüßen und zum anderen, weil der Teig, der übrigens kinderleicht zu machen ist, so vielseitig ist und man ihn auch deftig essen kann – dazu aber später mehr!

Und so werden die kleinen Verführer gemacht:

Zutaten

für 4 Portionen als Hauptgericht.

Ich weiß, meine Oma hätte die doppelte Menge genommen, aber sie machen wirklich satt und man braucht keinen Berg davon….als Dessert reicht diese Menge für 8-10 Portionen, je nachdem, ob es zum Hauptgang schon eine gefüllte Gans gab oder nur Salat 🙂

  • 400 g Kartoffeln
  • 80 g Mehl
  • 30 g Gries
  • 1 EI
  • 60 g Mohn
  • 30 g + 10 g Butter
  • 2 EL Puderzucker

Für die karamellisierten heißen Pflaumen:

  • 100 g Pflaumen oder Zwetschgen entsteint
  • 1 EL Pflaumenmus
  • 1 EL Puderzucker
  • 100 ml Wasser

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Zubereitung

Es gibt verschiedene Varianten, wie man den Mohn verwendet, klassisch gemahlen und über die fertigen „Zapfen“ gegeben, oder gleich in den Teig. Ich konnte mich nicht entscheiden und machte beides!

  • Kartoffeln in der Schale kochen und abkühlen lassen
  • Schälen und fein reiben
  • Mit Mehl, Gries, Salz und Ei verkneten, den Teig halbieren und in eine Hälfte zusätzlich 1 EL gemahlenen Mohn einkneten. Der Teig darf nicht mehr an den Händen kleben, tut er das, ein wenig mehr Mehl nehmen!
  • Mit den Händen kleine längliche Zapfen formen und in Salzwasser garen, sie sind ähnlich wie Spätzle dann fertig, wenn sie nach oben kommen.
  • Damit sie nicht zusammenkleben schmelze ich etwas Butter in einer Pfanne und gebe die fertigen Zapfen rein. Vor dem servieren brate sie darin ein wenig an.
  • Pflaumen (oder Zwetschgen) entsteinen, in Spalten schneiden, in der Pfanne 1 EL Puderzucker karamellisieren, die Pflaumen dazugeben, kurz mitbraten und mit 100 ml Wasser ablöschen (auch Pflaumenwein ist sehr lecker!). Einkochen lassen, bis die Flüssigkeit sirupartig ist.
  • In einer kleinen Pfanne oder einem Topf 30 g Butter aufschäumen lassen, bis sie leicht bräunt.

Und schon kann man anrichten!

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…hier kann man die unterschiedlichen „Zapfen“ gut sehen, von links einmal ohne, dann mit Mohn….das was man unten im Teller sieht ist übrigens der eingekochte Pflaumensirup, von der Nussbutter gebe ich nur einen Hauch außen rum 🙂

Die Zapfen in einen tiefen Teller legen, dann kommt des restliche Mohn drüber, sowie Puderzucker nach Wunsch und die Nussbutter, so nennt man die braune Butter – dann die wunderbar heißen aromatischen Pflaumen an den Rand und jetzt nur noch genießen!!!

Da der Teig keinen Zucker enthält, kann man ihn auch herzhaft zubereiten. Entweder die Zapfen wie Schupfnudeln kross angebraten mit Zwiebeln und Speck, oder aber man rollt den Kartoffelteig rund und hat zweierlei Kartoffelknödel zum Sonntagsbraten! Das schmeckt nicht nur, sondern sieht aus super aus auf dem Teller!

Ich wünsche allen viel Freude beim Nachmachen, das Gericht ist ideal für den Winter, ein echtes Soulfood, probiert es aus!!

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Gerade gab es auch so richtig was zu Feiern – mein Buch wurde diese Woche an die ersten Leser ausgeliefert, und auch an mich 🙂 🙂 Vielen Dank an alle, die mir schon ein tolles Feedback gegeben haben, ich bin gerade sehr sehr glücklich!!!!

Ich freue mich übrigens über jeden, der Buch auf Amazon bewertet, denn ihr wisst, um so besser wird es angezeigt – also nehmt euch die paar Minuten, ich wäre euch wirklich dankbar! ♥♥♥

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Eine Menge toller Rezepte, süß und deftig, von Brot über Pizza bis Plätzchen, Kuchen und Muffins gibt in meinem ersten Buch „Low Carb Backen“ aus dem ZS Verlag!!!! Alle Zutaten habe ich auf einer Extra-Seite zusammengefasst, einfach KLICKEN.  Bestellen könnt ihr es im Buchhandel oder HIER.*
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Übrigens: Wenn Ihr meine Rezepte ausdrucken möchtet, ganz unten unter jedem Post ist ein kleiner Druck-Button. Hier könnt Ihr auch auswählen, ob die Bilder mitgedruckt werden sollen, oder nicht!

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