{Werbung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Fish Tales}
Es gibt Fisch!
Wie du weißt, interessiere ich mich immer mehr dafür, wo unsere Lebensmittel herkommen, wie gezüchtet, angebaut und produziert wird. Daher nehme ich euch gerne mit, Betriebe anzusehen, die vorbildlich arbeiten oder zeige euch meine Favoriten. Ob man möglichst billig und ohne jede Rücksicht auf Natur und Tierwohl einen Markt bedient, der uns allen meiner Meinung nach auf Dauer zum Verhängnis wird, oder auf Nachhaltigkeit achtet und mit hohen Standards arbeitet, ist heute wichtiger denn je. Gerade in Sachen Fischerei ist die Lage katastrophal und es ist um so wichtiger, sich darüber bewusst zu werden, was man sich in den Einkaufswagen packt.
Fish Tales
Vielleicht hast du letzten Sommer meine kleine Reise nach Hamburg mitverfolgt. Auf Einladung von Fish Tales es ging zur Präsentation eines wunderbaren Kochbuchs von Bart van Olpen – dazu gibt es auch einen Blogpost! Aber nicht nur die – übrigens durchweg köstlichen Rezepte – standen für mich im Vordergrund, sondern das globale Engagement von Fish Tales, Nachhaltigkeit und Unterstützung autarker Fischergemeinschaften.
Die „Fishy facts“ – so sieht es aus in unseren Ozeanen
85% der Meere werden bis zu einer kritischen Grenze befischt oder überfischt – geht es so weiter, gibt es laut einer Studie des WWF im Jahr 2050 keinen wilden Fisch mehr. Das ist in 30 Jahren – nicht in einer unglaublich fernen uns nicht betreffenden Zukunft!
Nicht nur dem Fisch selbst geht es aufgrund dieser Entwicklung an den Kragen – Fischerei und Aquakultur sichern immerhin 12% der Weltbevölkerung den Lebensunterhalt, mehr als 90% davon sind Kleinfischer in Entwicklungsländern (WorldBank, 2017). Dort findet auch die Mehrheit, nämlich 52% des weltweiten Fischfangs statt.
What you „sea“ is what you get!
Was aber tut man Fish Tales genau, um diese verheerende Situation zu ändern? Weltweit kooperiert man mit lokalen Fischergemeinden, die ursprüngliche, authentische und naturschonende Fangmethoden beizubehalten. So kannst du bei jedem Produkt nachverfolgen, wo der Fisch herkommt und wer ihn gefangen hat. Die Fischergemeinschaften sind durch langfristige Zusammenarbeit gestärkt. Sie erhalten faire Preise, was ihre Existenz sichert, ebenso wie die der Fischpopulationen vor Ort. Das bedeutet gesunde Fischbestände, ein gutes Fischerei-Management und eine unabhängige Zertifizierung der 100% natürlichen Produkte durch MSC und ASC.
Johnna Bouker und ihr Sockeye Wildlachs
Heute möchte ich dir – natürlich auch mit einem leckeren Rezept – Johnna Bouker aus Alaska vorstellen. Auf der Homepage von Fish Tales kannst du alle Fischer kennen lernen, eine tolle Idee, wie ich finde! Und im Kochbuch, das ich bereits vorgestellt habe, findest du auch die regionalen Rezepte – eine kulinarische Weltreise durch die Ozeane!
In Ekuk, Alaska trifft man unsere Lachsfischerin Johnna.
Johnna fängt mit ihrer Familie und den Fischern ihres Dorfs auf nachhaltige Weise wilden Rotlachs – auch Sockeye-Lachs genannt. Die Lachse, die Johnna und ihre Kollegen fangen, werden in Zusammenarbeit mit Fish Tales zu köstlichem Räucherlachs verarbeitet. Johnna kommt aus einer echten, traditionellen Fischerfamilie, die bereits seit Generationen in den Sommermonaten Ekuks auf wilde Rotlachse fischt. Der Lachsfang ist daher eine echte Familienangelegenheit und findet jährlich von Mitte Juni bis Anfang August statt.
www.fish-tales.com
Sockeye – der wilde Rotlachs
Wenn du eine Packung Fish Tales geräucherten Sockeye Lachs aufmachst, denkst du vielleicht spontan: „das kann doch gar nicht echt sein“ – so tiefrot ist das Fleisch des Rotlachses. Woher also kommt die Färbung? Der Rotlachs ist der einzige Lachs, der sich rein von Plankton ernährt! Darin leben kleine Garnelen und Krebse, die mit ihrer Farbe dafür sorgen, dass der Sockeye Lachs so knallig ist. Was übrigens auch bei den Flamingos so funktioniert! Der Sockeye Wildlachs ist entgegen der Industrieware trockener, intensiver und daneben steckt er voller gesunder Omega-3-Fettsäuren, die unser Körper braucht.
Die Fangmethode
Was du vermutlich aus dem TV kennst, sind riesige Fischerboote, die mit Schleppnetzen alles an Bord ziehen, was das Meer hergibt. Unmengen von sinnlosem Beifang werden täglich aus dem Wasser geholt, was das Ökosystem nachhaltig belastet. Und so wird der Sockeye Wildlachs gefischt:
So wird es gemacht!
„Stehende Kiemennetze“
Johnna und ihre Kollegen fischen mit Kiemennetzen auf wilden Sockeye-Lachs.Diese Art der Stellnetzfischerei ist eine verantwortungsvolle Fangmethode, bei der das Netz per Hand ausgelegt wird und dann eine Art schwebende Mauer im Wasser bildet. Schwimmkörper sorgen dafür, dass das Netz stabil im Wasser bleibt. Der Lachs schwimmt dann gegen diese weiche Mauer und bleibt im Netz hängen. Die Netze werden morgens ausgelegt und am Abend wieder eingeholt.
Diese Fangmethode ist ausgesprochen selektiv, weil kleine Jungfische ungehindert durch die großen Maschen schwimmen können. Um gezielt auf Sockeye-Lachs zu fischen, platzieren Johnna und ihre Kollegen ihre Netze an bestimmten Stellen und in bestimmten Tiefen. Damit wird der Beifang auf ein Minimum begrenzt und die Natur sowie andere Meeresbewohner werden geschont.
Die Fischergemeinde von Johnna fischt lediglich von Ende Juni bis Mitte August und lässt die Fischbestände das restliche Jahr über komplett in Ruhe. Daneben werden die Fischbestände von Alaskas Regierung, insbesondere dem Alaska Department of Fish and Game, kontinuierlich überwacht. Die Regierung verfolgt eine sehr fortschrittliche und strenge Politik in Bezug auf die Bewirtschaftung und den Schutz ihrer Gewässer. Auf Basis der gesammelten Daten und Informationen wird festgelegt, wann und wo den Fischern der Lachsfang gestattet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass weiterhin genügend paarungsfähige Lachse in den Flüssen Alaskas schwimmen und sich ungehindert vermehren können.
Indem sie selektiv fischen und sich genau an die Fangquoten halten, sorgen Johnna und ihre Kollegen dafür, dass der Fischbestand langfristig in gutem Zustand bleibt. Sie fangen bewusst nicht mehr, als für den Fischbestand gesund ist.
www.fish-tales.com
Fisch mit gutem Gewissen genießen
Was man bei Fish Tales und all den Betrieben, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben erreichen möchte, ist ein bewusster Fischgenuss. Qualität, die natürlich ihren Preis hat, aber die sicherstellt, dass unsere Ozeane im Gleichgewicht bleiben und auch kommende Generationen tollen Fisch genießen können! Und jetzt zeige ich dir, was ich mir für den Rotlachs überlegt habe:
REZEPT
Mini Quiches mit Sockeye Wildlachs
Die Minis sind perfekt für fröhliche Runden, für Einladungen und Buffets, aber natürlich auch für zuhause! Ich habe sofort nach dem Fotografieren die „Models“ aus der Hand gegessen, köstlich und unkompliziert. Das kleine knusprige Körbchen ist aus Filoteig gebacken, gerade dick genug, um alles schön zu verpacken. Der geräucherte Sockeye Wildlachs kommt als Krönung mit einer Zitronencreme obendrauf – er war mir einfach zu lecker, um ihn mit zu backen! Den Fish Tales Sockeye Wildlachs bekommst du übrigens bei Real oder im Kaufland!
Filoteig in der Low Carb Küche: Der Filoteig ist hauchdünn und ich lege für die Körbchen nur zwei Quadrate von je 10 x 10 cm aufeinander. Das bringt pro Mini Quiche nur 4 g KH zusätzlich. Wer es ganz genau wissen will: Für 12 Körbchen hatte ich 80 g Filoteig, also 6,6 g pro Stück. 100 g haben 335 Kcal., 60 g KH, davon 4,8 g Zucker. 11 g EW und 4,8 g Fett.
Holla die Kochfee
Zutaten
für 12 Mini Quiches
Füllung
- 70 g rote Zwiebel
- 130 g Lauchzwiebeln
- 175 g rote Paprika ( 1 Stück)
- 250 g Zucchini ( 1 Stück)
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Olivenöl
- 1 Handvoll glatte Petersilie
Körbchen
- 100 g Filoteig (gibt es im Kühlregal oder im türkischen Supermarkt)
- 1 Eigelb, 1 EL Milch
Guss
- 3 Eier
- 100 ml Sahne
- Salz & Pfeffer
Zitronencreme
- 200 g Schmand
- Je 1 EL weißer Balsamico und Zitronensaft
- Salz & Pfeffer
Die Krönung
- 100 g Fish Tales Sokeye Wildlachs
Zubereitung
- Zwiebeln schälen und fein würfeln, Lauchzwiebeln putzen und in Ringe schneiden, Knoblauch schälen und fein reiben.
- Zucchini waschen und würfeln, Paprika waschen, entkernen und ebenfalls würfeln.
- Zunächst Zwiebeln, Lauchzwiebeln und Knoblauch im heißen Olivenöl anbraten, dann das restliche Gemüse zugeben und bissfest braten. Die Petersilie waschen, trocken schütteln, hacken und unter das Gemüse mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Beiseite stellen.
- Eine Muffinform oder Mini-Quiche-Form fetten.
- 1 Eigelb mit 1 EL Milch verquirlen.
- Den Filoteig zuschneiden und jeweils ein Quadrat mit dem Ei bepinseln nd ein zweites drauflegen. So bekommen die Körbchen mehr Stabilität. Die Teigplatten in die Mulden drücken.
- Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.
- 100 ml Sahne mit 3 Eiern verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen.
- Das Gemüse löffelweise in die Filo-Körbchen verteilen, dann mit der Eier-Sahne aufgießen.
- Die Mini Quiches backen auf der zweiten Schiene von unten etwa 25 Minuten. Damit der Filoteig nicht zu dunkel wird, mit Backpapier abdecken.
- Während die Mini Quiches backen, kannst du fix die Creme zubereiten: dazu Schmand, Balsamico und Zitronensaft verquirlen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den Fish Tales Sokeye Wildlachs aus der Packung nehmen und grob schneiden.
- Die fertigen Mini Quiches aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und aus der Form holen. Lauwarm oder kalt mit der Zitronencreme und dem Fish Tales Sokeye Wildlachs on Top servieren!
Guten Appetit! Deine Petra
Comments 1
Liebe Petra,
vielen Dank für den tollen Beitrag.
Eigentlich dürfte nur so eine Methode für den Fischfang erlaubt sein. Den Tieren, unserer Umwelt und der Qualität/dem Geschmack zuliebe.
Überall wird über das Klima und Friday for Future berichtet. Dass aber diese schreckliche Überfischung, bei der jede Menge Beifang „produziert“ wird oder die furchtbare Massentierhaltung mit katastrophalen Haltungsbedingungen nicht genügend berücksichtigt wird und sogar erlaubt ist und bleibt, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Wenn nur ein paar Menschen durch Deinen Blog-Beitrag ihr Einkaufsverhalten ändern und dann auch noch begeistert ihren Bekannten davon berichten, ist schon viel erreicht, denn:
„Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann am anderen Ende der Welt einen Wirbelsturm auslösen.“