Hättet ihr mich in den letzten Tagen besuchen wollen, hätte ich einfach gesagt, ab dem Ortschild einfach der Nase nach. Wahlweise hätte euch der Duft von frischem Hefeteig, vom gebratenem Lamm oder geschmolzener Schokolade zu uns geführt. Ich sage „hätte“, denn eigentlich setzte sich hier ein „Duft“ durch, der alles andere übertönte: der BÄRLAUCH! Aromatechnisch eher wenig sozial, kein bisschen Waldorfschule – wo er dabei ist, ist er der Boss, da können die Rumrosinen für den Hefezopf einpacken. Da er aber nur eine kurze Zeit was zu melden hat, lasse ich ihn gerne!
Denn ebenso wie ich den ersten Spargel kaum abwarten kann, bin ich – sobald er Saison hat – quasi im Bärlauch-Fieber! Eigentlich im Fieber für alles Saisonale, auf das man sich freut. Neben dem Spargel, der bei uns ja zum Glück fast nebenan wächst sind es vor allem Erdbeeren, Zwetschgen, Kirschen, Stachelbeeren. Der erste fränkische Karpfen. Omas Plätzchen….
All diese saisonalen Köstlichkeiten haben gegenüber dem Bärlauch einen großen Vorteil: sie nehmen euch nicht die Luft zum Atmen. Bewahrt man den Bärlauch-Vorrat im Treppenhaus auf, damit man in den eigenen vier Wänden nicht erstickt und die Bügelwäsche nicht riecht, als hätte man versucht, Vampire abzuwehren, kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo man tatsächlich schon zwei Straßen vor der Haustür das Gefühl hat, ihn zu riechen.
Und da spätestens MUSS er weg. Und ganz einfach geht das, indem man köstliche Butter aus ihm macht. Ich friere Unmengen davon ein und habe dann das ganze Jahr was davon!
Bärlauchbutter
Für verschiede Gelegenheiten wird die Bärlauchbutter ganz unterschiedlich aromatisiert. Man kann sie mit getrockneten Tomaten machen, das schmeckt beim Grillen ganz toll, oder mit Orangen-Abrieb, mit gegrillter Paprika, mit gebratenem Bacon….eigentlich mit allem, was sich gut mit dem Knoblauch-Aroma verträgt!
Heute ganz pur nur mit Zitronen-Abrieb. Ich liebe sie auf Fisch!
Die Zubereitung
ist denkbar einfach.
Dazu nehme ich 1 Bund Bärlauch und etwa 100 g Butter, Fleur de sel und den Abrieb einer halben Bio-Zitrone (oder Limette!).
Das alles wird im Blitzhacker (mein Gerät ist seit Jahren der Braun Multiquick* – ich benutze ihn andauernd, für alles, was von der Menge her zu wenig ist, um die Kenwood zu nehmen: mache Sahne damit, alles Pürrierte, Blitzeis, sogar Teig für kleine Kuchen!) so lange gemixt, bis sich alles vermengt hat. Hat man keinen Blitzhacker, dann gaaaaanz fein schneiden und mit der zimmerwarmen Butter gut vermischen!
Dann packe ich es in Backpapier, drücke es vorsichtig zu einer Rolle, gebe es so eingewickelt noch in einen Gefrierbeutel und ab in die Tiefkühltruhe. So zur Rolle geformt lässt sich die Butter auch gefroren sehr gut abschneiden und taut schnell auf!
An Ostersonntag habe ich sie auf meine Fächerkartoffeln gegeben, extrem lecker!
Und jetzt wünsche ich euch einen guten Appetit und bis zum nächsten Post!
Eure Petra ♥
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Comments 2
Mhmmmmm das sieht klasse aus und wird morgen gleich nachgemacht ?
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