Mehr Knoblauch??? Weniger Alkohol??? Aber ich war ja erst fast 4 Monate abstinent….Vor 12 ins Bett??? Oder einfach ENDLICH mal Urlaub???
Was würde wohl helfen, um meiner aktuellen akuten Vergesslichkeit entgegen zu wirken?
Da schickt mir der liebe Tobi seinen Beitrag für den Sweet Saturday schon am 22. April, vorbildlich, rechtzeitig, wir sehen uns die Fotos sogar in Köln zusammen an beim Food.Blog.Meet. Und dann? Erst ein Feiertag, dann Englisch-Abitur (an dem Tag habe ich mir übrigens in aller Herrgottsfrühe den Zeh am Türstock gebrochen, als ich meiner Tochter Brotzeit machen wollte für die Prüfung…) und dann eine verfrühte Abitur-Feier nach den schriftlichen Prüfungen, die ein wenig aus dem Rahmen geriet.
Ich dachte an alles, aber nicht an den Süßen Samstag 🙂 und am Sonntag sitze ich da und denke mir, was ist heute eigentlich für ein Tag? Hahahaaa. Der berühmte Zuspättag.
Ich denke, Tobi nimmt es mir nicht übel, denn er ist gerade sowieso irgendwo auf Wolke 7 am Schweben – sein nagelneues Buch „Bake and the City – Süsse Grüsse aus 60 Städten“, das es noch nicht einmal zu kaufen gibt, denn es erscheint erst im September (man kann es aber natürlich vorbestellen) sprengt alle Amazon-Rekorde! Daher ist es ihm wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, protestiert hat er jedenfalls nicht 🙂
Ich werde die kommenden drei Tage nutzen um mich ein wenig zu erholen, im Irland-Reiseführer zu schmökern um mich einzustimmen und mich jede freie Minute auf das Litfest in Cork freuen, wo es nächste Woche hingeht! Und seit ein paar Stunden weiß ich, ich darf zum Ottolenghi-Workshop!!!!!!! Was für ein Freitag!!! Wer Lust hat sich durchzulesen, was für eine Art Festival es ist, hier entlang! Ansonsten gibt es heute bei mir eine Art Caesars Salad, mit Spargel, Huhn und einem Gorgonzola-Dressing. Und einen Bericht über das Restaurant Sosein in Heroldsberg gibt es auch bald, da waren wir am Mittwoch und ich war wirklich begeistert!
Und jetzt wird es WIRKLICH Zeit für Tobi!!! Tobi kenne ich schon so ziemlich seit ich blogge, wir laufen uns immer wieder über den Weg, so auch letztes Jahr an meinem Geburtstag in Frankfurt, bei der IFA, in Köln bei Food.Blog.Meet., Tobi ist genauso wie ich gerne unterwegs 🙂 Sein Blog heißt „Kuchenbäcker“ und seine süßen Köstlichkeiten sehen genauso toll aus, wie sie schmecken. Und Tobi kann noch was, Tobi kann Bonbons. Und die sind wirklich klasse, die schmecken uns allen, vor allem meinem Mann. Kleine bunte Bohnen mit den irrsten Geschmacksrichtungen!
Heute hat er aber etwas mitgebracht, was alle nachmachen können!
Übrigens ist nächste Woche Björn dran und seinen Beitrag habe ich auch schon LANGE vorliegen. Solltet Ihr also am Freitag nichts finden zum Sweet Saturday, ICH bin Schuld 🙂 🙂 🙂
Und nun Vorhang auf und doppelter, eine Woche angesammelter ♥ Applaus für
Marzipan Kirsch Pie
von Tobi! Und irgendwie fällt mir gerade auf, Sweet Saturday Nummer 13 am Freitag den 13. Dann waren es vielleicht doch nicht meine müden Hirnzellen, sondern eine höhere Macht. Oder die Illuminaten. Oder so. Jedenfalls bringt es Glück, so interpretiere ich 99% aller Zufälle 😉
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Hallo liebe Low Carb Gemeinde,
viele von Euch dürften mich nicht kennen, denn auf meinem Blog dreht sich alles um süße Sünden und das genaue Gegenteil von den Köstlichkeiten mit denen Euch Petra hier so sonst versorgt.
Ich bin Tobi, habe gerade das 37 Lebensjahr vollendet und blogge seit nunmehr drei Jahren auf www.kuchenbaecker.com. Wie der Name des Blogs schon verrät, bin ich eine echte Zuckerschnute und wo immer es Kuchen und andere zuckersüße Schlemmereien gibt, bin ich nicht weit.
Petra kenne ich schon über ein Jahr persönlich und ich begegne Ihr immer wieder mit Freuden. (Hey, wir haben unser Einjähriges gar nicht gefeiert! Skandal!)
Ich mag Ihre offene, herzliche Art. Mit ihr ist es immer lustig und kurzweilig, ja ich habe sie richtig ins Herz geschlossen und da habe ich mich tierisch gefreut, dass ich sie erst letzten Samstag in Köln getroffen habe. Es war, wie immer, schön mit Dir, liebe Petra!
Nun bin ich also heute hier zu Gast und habe Euch etwas aus meiner Backstube mitgebracht. Zugegeben, Low Carb zu backen wäre für mich schon irgendwie Neuland gewesen. Ich hab’s sicherlich schon mal probiert, aber das Ergebnis trifft eben nicht immer den Geschmack eines süßen Kuchenbäckers. Deswegen gibt’s für Petra einen Marzipan Kirsch Pie.
Gerne hätte ich den Pie mit frischen Erdbeeren gemacht, aber heute ist kein Markttag und im Supermarkt bekomme ich einfach keine frischen Erdbeeren, schöne sowieso nicht. Als ich also so vor mich hin überlegte, was ich Petra backe, wurde ich freundlich von meiner besseren Hälfte daran erinnert, dass wir doch noch so viele Vorräte hätten und diese doch gefälligst mal aufgebraucht werden wollten. Ich muss gestehen, ich habe immer Unmengen an Backzutaten im Haus, falls mich die große Backlust überkommt. Beim Durchstöbern der Vorratskammer lächelte mich dieses eine Glas Kirschen an und flehte förmlich endlich verarbeitet zu werden und et voila hier ist das Ergebnis.
Die Zubereitung meines Kuchens nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, dafür ist das Ergebnis aber um so leckerer. Und ich kann jedem nur empfehlen, wenn einen der innere Schweinehund mal wieder überlistet hat und es doch die normale Ladung Zucker oder „Carb“ sein soll, dieser Pie zu backen.
Marzipan Kirsch Pie
Zutaten:
Für einen Pie von 26cm Durchmesser braucht Ihr:
Für den Mürbeteig:
- 250g Mehl Typ 405
- 100g weiche Butter
- 50g Puderzucker
- 1 Ei
Für die Marzipanschicht:
- 100g Marzipanrohmasse
- 100g Zucker
- 50g weiche Butter
- 1 Ei
- 25g Mehl Typ 405
Für die Puddingcreme:
- 2 Eier
- 30g Speisestärke
- 1 Vanilleschote
- 500ml Milch
- 75g Rohrohrzucker
Für die Kirschgrütze:
- 1 Glas Kirschen
- 150ml Wasser
- 30g Zucker
- 40g Speisestärke
des weiteren:
- 100g Vollmilchschokolade
Zubereitung:
- Zunächst wird aus den Teigzutaten ein glatter Mürbeteig zubereitet. Dazu einfach alle Zutaten gut miteinander verkneten.
- In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Besser noch eine Stunde.
- In der Zwischenzeit fettet man die Pieform mit etwas Butter und stellt sie beiseite.
- Für die Marzipanschicht wird das Marzipan erst in kleine Würfel geschnitten und dann mit dem Zucker und der weichen Butter zu einer homogenen Masse verknetet oder verrührt (je nachdem wie weich das Marzipan ist).
- Zum Schluss nacheinander das Ei und das Mehl unterrühren.
- Für die Puddingcreme wird das Mark der Vanilleschote ausgekratzt.
- Die Stärke zusammen mit den beiden Eiern in eine Schüssel geben und glattrühren.
- Milch zusammen mit Vanillemark und Rohrohrzucker in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren aufkochen.
- Ei-Stärke Mischung dazugeben und unter Umrühren so lange weiterköcheln lassen, bis die Masse eingedickt ist, mindestens jedoch eine Minute, damit der Stärkegeschmack aus dem Pudding verschwindet.
- Puddingcreme in eine Schüssel umfüllen und die Oberfläche mit Frischhaltefolie bedecken, damit sich keine Puddinghaut bildet.
- Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche kreisrund ausrollen. Er sollte einen Durchmesser haben, so dass er die Form inkl. Rand gut ausfüllt.
- Teig in die Form legen und am Rand andrücken.
- Marzipanmasse gleichmäßig auf dem Mürbeteig verteilen.
- Im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für 15, eher 20 Minuten backen.
- Pie-Boden auf einem Kuchengitter in der Form auskühlen lassen.
- Die 100g Vollmilchschokolade über dem Wasserbad schmelzen und auf dem ausgekühlten Boden verteilen.
- In den Kühlschrank stellen und Schokoladenschicht aushärten lassen.
- Zwischenzeitlich die Kirschen abtropfen lassen, dabei die Flüssigkeit auffangen.
- Den Kirschsaft in einen Messbecher gießen und bis zur 500ml Marke mit Wasser auffüllen.
- Kirschen beiseite stellen.
- Die Stärke mit etwa 6 – 8 Esslöffeln Kirschsaft glattrühren.
- Übrigen Kirschsaft in einen kleinen Topf geben und zusammen mit dem Zucker unter Umrühren bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen.
- Wenn der Kirschsaft beginnt zu köcheln, Stärkemischung dazugießen und unter Umrühren eine Minute köcheln lassen.
- Topf vom Herd nehmen und die Kirschen unterheben.
- Etwa 10 – 15 Minuten abkühlen lassen.
- Die Puddingcreme noch kräftig mit einem Schneebesen durchrühren und auf die erkaltete Schokoladenschicht des Pie-Bodens verteilen.
- Über die Puddingcreme die Kirschgrütze gleichmäßig mit einem Esslöffel verteilen.
- Pie in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen.
Man kann den Pie übrigens ganz hervorragend mit aufgeschlagener Creme Double servieren. Schmeckt prima.
Liebe Petra,
Vielen Dank, dass ich heute Dein Gast sein durfte. Und es war mir eine Freude, Dir einen Marzipan Kirsch Pie mitzubringen. Ich hoffe er gefällt Dir mindestens genauso gut, wie er uns geschmeckt hat.
Vielleicht konnte ich den ein oder anderen Low Carb Leser ja sogar neugierig machen und er wirft einen Blick auf meinen Blog. Who knows?
Bis zum nächsten Mal!
Süße Grüße,
Tobi
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***Lieber Tobi, das mit dem Einjährigen holen wir bald nach- denn damit wir zwei uns nicht bald irgendwo über den Weg laufen, müsste man uns schon festbinden daheim…..:)***
Ihr Lieben, ein wunderbares langes Pfingstwochenende wünsche ich Euch, erholt Euch gut, kocht was Schönes und bis zum nächsten Post!
Eure Petra ♥
Übrigens: Wenn Ihr meine Rezepte ausdrucken möchtet, ganz unten unter jedem Post ist ein kleiner Druck-Button. Hier könnt Ihr auch auswählen, ob die Bilder mitgedruckt werden sollen, oder nicht!
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Comments 8
Pingback: Caesars Salad mit Spargel und Orangen-Gorgonzola-Dressing
Hallo Petra,
gerne möchte den Kuchen nachmachen und zur Arbeit bringen. Allerdings befürchte ich, dass der Boden am nächsten Teig durchweicht ist, was oft bei den Pies der Fall ist (wobei der echte Pie -Teig ohne Ei auskommt, oder?). Was sagt Deine Erfahrung, wie ist dieser Kuchen am nächsten Tag?
Danke vorab, LG
Yuliya
Author
Liebe Yuliya,
den Kuchen hat ja ein Blogger-Freund für mich gebacken, Tobi! ich werde ihn fragen und die Antwort hier posten so schnell wie möglich! LG, Petra
Danke, Petra! Ich muss öfter Kuchen machen, die am nächsten Tag noch gut sind, daher scheiden schon mal die meisten Hefe- und Rührkuchen aus 🙁
Da ist ein Mürbeteig an sich super.
LG Yuliya
Author
So, Tobi war schnell und schreibt: „der Boden weicht auf jeden Fall durch bis zum nächsten Tag. Den Pie empfehle ich frisch zu verzehren.“ Also musst du früh aufstehen!!!! LG nochmal, Petra
Hm….. und wenn man den Teig vorbäckt auch?
Author
also ich habe ja Mürbeteig Low Carb Törtchen hier auf dem Blog und im Buch – da wird der Teig vorgebacken und dann halten sie absolut dicht über Nacht, aber wenn Tobi sagt, es ist eher ungünstig dann muss ich mich dem anschließen, du möchtest ja eine tolle Torte haben am nächsten Tag 🙂 LG, Petra
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