„Das Leben schreibt viele Geschichten.“
{Werbung Frixion Colors}
… letzte Woche traf ich in München Jamie Oliver – und habe mir mein pinkes Büchlein signieren lassen. Darin entstand mein jetziges Buch und auch für das nächste wird hier gesammelt…ich liebe PINK, was soll ich machen 🙂 und sorry dass es so benutzt aussieht, es hat schon einiges mitgemacht!
Habt ihr den Spruch schon mal gehört? Dass das Leben viele Geschichten schreibt? Natürlich ist es so, dass das Leben uns viele Geschichten bereithält, egal ob schlechte oder besonders gute, vieles ist eben so, wie es ist und wir müssen das Beste draus machen.
Und dann gibt es Geschichten, da gibt uns das Leben nur das erste Wort, den ersten Satz vielleicht, und der Rest liegt an uns. Manche Worte kann man getrost ignorieren, aber so viele Sätze sind dabei, die man unbedingt vollenden sollte! Sich einfach trauen, eine Entscheidung zu treffen, aus den ersten zaghaften Worten etwas zu machen, dass so ganz und gar man selbst ist – egal, ob privat oder beruflich, die meisten Geschichten fallen nicht einfach vom Himmel, sondern müssen schon von uns selbst geschrieben werden!
Schreib im Leben DEINE eigene Story, nicht die von anderen und schon gar nicht eine, die dir selbst keine Freude macht!
Ich hatte dieses Jahr das große Glück, eine richtig tolle Geschichte zu schreiben, einen meiner Träume zu verwirklichen, von dem der Anfang eigentlich schon lange geschrieben war und es nur noch eines kleinen Schubsers bedurfte, damit er Realität wird: Mein erstes Buch, „Low Carb Backen“, ist erschienen und ich bin unheimlich glücklich darüber!
Was aber hat all diese virtuelle Geschichtenschreiberei und mein Buch mit Pilot-Pen zu tun? Ist es an den Haaren herbeigezogene Werbung, die in einem Foodblog nichts verloren hat? Könnte man meinen 🙂
Stiftewerbung in einem Foodblog? Ja klar doch!
Tatsächlich wollte ich einen Blogpost über das Making Of von meinem Buch machen. Euch ein wenig zeigen, wie ein Kochbuch oder in meinem Fall ein Backbuch entsteht und wie ich zusammen mit dem Verlag vorgegangen bin. Aber ihr wisst ja, es ist hier gerade richtig viel los, viele Projekte laufen, glücklicherweise arbeiten wir sogar bereits am nächsten Buch und dieser Post blieb bisher in der Warteschleife. Bis dann eine Anfrage von Blogfoster kam, die Frixion Colors von Pilot vorzustellen. Und ich musste schmunzeln, denn ich verwende sie tatsächlich eh schon…und so wurde ich dann auch endlich zu diesem Blogpost angeschubst, was ich richtig schön finde!
Notizen auf Papier??? So Old School – und ich liebe es!
Ich gehöre zu den Menschen, die es lieben zu schreiben. Nicht nur jetzt gerade auf der Tastatur, sondern immer und alles. Und mit schreiben meine ich per Hand schreiben, so richtig Old School, auf Papier. Irgendwie von Kind an. Ich war als kleines Mädchen schon besessen von hübschen Blöcken, Stiften, Dekoration. Daran hat sich bis heute nichts geändert, ich habe Projektbücher, TO DO Listen, Notizhefte, ich liebe es, Getanes durchzustreichen, abzuhaken, eines der besten Gefühle bei der Arbeit 🙂
Wo andere Menschen das Handy zücken, alles auf PC oder Laptop verwalten, erfreue ich mich an Design und Form und habe so ein ganz anderes Verhältnis zu meinen Projekten…dazu kommt meine grenzenlose Tollpatschigkeit, wo schon mal das Handy 10 Treppen runterfällt und alles für immer weg ist. Da traue ich mir selbst nicht und so ein Notizblock ist da einfach überlebensfähiger, egal wie tief er fällt!
Eine weitere Schwäche von mir ist das Kritzeln. Ich male während ich nachdenke oder telefoniere gerne an meinen Zetteln rum, bevorzugt in den Ecken, nicht schön, aber bunt. Da kommen die Stifte auch gerade recht.
….Layout Korrekturen und Ergänzungen – es kann schon einige Tage dauern, bis alles perfekt ist!
Warum PILOT? Ein Bleistift tut es doch auch.
Ganz klar: weil die Stifte bunt sind (ich hatte beim Buch verschiedene Farben für verschiedene Angaben) und man diese Stifte radieren kann. Punkt. Und natürlich habe ich auch jede Menge Bleistifte….nur falls jemand gerade denkt, mit denen ginge es ja auch. Ginge es. Aber eben nicht in SCHÖN.
Auf Notizzetteln ist es kein großes Thema, verschreibe ich mich, streiche ich es durch oder schreibe es daneben.
Entwickelt man aber für ein Buch zig Rezepte, mit Angaben, die erst beim Backen überprüft werden, mit Texten, die geändert werden, wird aus dem Durchstreichen und Überschreiben ein Chaos, das man gerade hier nicht brauchen kann, denn es soll ja schließlich alles gelingen, das Lektorat soll sich auskennen und vor allem ICH muss auch kurz vor Abgabe, beim letzten Korrekturlesen sicher sein, dass alles klar, deutlich und richtig ist.
Wie entsteht ein Backbuch?
Der Prozess der Buchentstehung ist sehr komplex, wenn man es richtig macht!
Und so sah er bei aus: nachdem mich der Verlag anrief und die ersten Gespräche liefen und dann klar war, wir machen das Buch und als dann auch alles vertraglich geregelt war fing ich an, Ideen zu sammeln, überall und rund um die Uhr. Ich hatte selbst beim Gassigehen einen Block dabei! Alles wurde notiert und daheim ins Projektbuch eingetragen, dann in grobe Kapitel aufgeteilt, wie sie später ins Buch kommen sollten. Wir haben uns auf die Sonderseiten geeinigt, die Zutatenübersicht, der erste Entwurf stand irgendwann. Daraus bastelte der Verlag eine vorläufige Layout-Übersicht, mit den – noch leeren – Seiten und den besprochenen Kapiteln. Und nun ging es an das Befüllen der Seiten, vieles war von Anfang an klar, einiges kam erst ganz am Schluss dazu.
… neben meinem Kopf und dem Backofen meine wichtigsten Helfer…
Meine Rezepte wurden alle natürlich erst – und oft mehrmals – hier bei mir gebacken, von mir fotografiert, gingen dann an den Verlag, „meine“ Projektleiterin und die Lektorin, wurden geprüft, hinterfragt und an die Fachfrau für die Nährwerte weitergereicht, damit ihr im Buch auch alle Informationen habt.
Gerade die Zusammenarbeit mit dem Lektorat erfordert absolut einwandfreie Notizen, denn man kann nicht, wenn Fragen kommen, in seinen Aufzeichnungen krampfhaft in zigmal Durchgestrichenem nach Antworten suchen, also kann man natürlich theoretisch, aber erstens wird man verrückt dabei und zweitens denke ich nicht, dass eine solche Zusammenarbeit lange gutgehen würde. Wieder ein großes Plus für die radierbaren Flrixion Colors!
Diese Arbeit, also das Nacharbeiten der Rezepte, das finale Formulieren der Rezept-Texte und das Korrekturlesen würde ich im Nachhinein als den fast aufwendigsten Teil beschreiben, was sicher daran liegt, dass sie so unglaublich unkreativ ist und wirklich eher buchhalterische Formen annimmt. Da ist die vorherige Rezeptentwicklung eindeutig der größere Spaß an der Sache! Aber: was muss, das muss eben!
Backrezepte auf Reisen
Die soweit abgesegneten Rezepte wanderten dann weiter nach Norddeutschland zur Fotografin, die in zwei Etappen tagelang mit ihrem Team meine Werke gebacken und wunderbar in Szene gesetzt hat. Nicht nur, dass ich glücklich bin über die Fotos, für mich war es auch ein letzter Test, ob auch alles gelingt und die Rezepte wirklich 100% für euch geeignet sind. Was mir zu dieser Zeit sooooo schwerfiel, war es, auch nichts sofort alle Fotos zu posten, denn natürlich bekam ich täglich eine Auswahl des Shootings und war so verliebt, ich hätte es zu gerne auf der Stelle mit euch geteilt, was natürlich nicht ging, denn ein wenig Spannung sollte schon bleiben…
Und dann kam die Kür! Das Vorwort musste geschrieben werden, so wie die Texte zu den Zutaten und ein kleiner Dank ganz am Schluss.
…Rezeptentwickung kann auch mit einem Bild im Kopf losgehen…
Bei der Zutaten-Übersicht waren die PILOTS und der Radierer tatsächlich wieder am Glühen, denn so viele Infos auf kleinem Raum unterzubringen, das war nicht ganz einfach, aber wir haben es hinbekommen!
Das Vorwort dagegen schrieb ich in wenigen Minuten, hier war es dann wirklich so, dass ich die ersten paar Worte, die mir das Leben mit dieser Möglichkeit gab, einfach ganz schnell mit dem Herzen weiterschrieb. Und offenbar muss das Herz nicht wirklich oft radieren, deutlich weniger als der Kopf jedenfalls!
Eine Geschichte ist vorbei und schon beginnt die nächste!
Was am Ende dabei rauskam, haben viele von euch bereits daheim und erfreuen sich jetzt an der getanen Arbeit nicht nur von mir, sondern vom ganzen Team, während ich hier schon wieder fleißig notiere und radiere und Herzchen male und Schäfchen in die Ecken, während ich mir tolle Sachen für euch überlege!
Und ich kann euch nur empfehlen, seid nicht zu ängstlich, traut euch was, fällt eure Entscheidung, im Zweifel ist es doch immer besser, sich mal geirrt zu haben, als nicht zu wissen, was alles möglich ist!
Bis bald ihr Lieben, Eure Petra ♥
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Blogfoster
Comments 6
Wieder ein toller beitrag und was gelernt hab ich auch dabei. Ich wusste gar nicht, dass es radierbare bundstiftdinger gibt die wie fasermaler funktionieren. Super! Liegen schon in meinem warenkorb. Ein buch werde ich zwar nie schreiben.. aber dafür viele kaufen. Herrlich! Lg birgit
Author
Hallo Birgit! Ich freue mich natürlich über jeden, der Bücher kauft, jetzt noch mehr als früher 😉 Bis vor ein paar Monaten habe ich pro Woche locker ein Buch gelesen, leider blieb dafür in der letzten Zeit kaum was übrig am Tag, um so mehr freue ich mich auf den Weihnachtsurlaub! Ganz liebe Grüße und frohes Radieren 🙂 Petra
Danke fuer Ideen!
Author
🙂
Liebe Petra,
Dein Post kommt zu einem Zeitpunkt, wo bei mir gerade eine berufliche Entscheidung ansteht 😉
Und das mit den händischen Notizen, To-Do Listen usw. Ist bei mir auch so, dabei sind gescheite Stifte immer hilfreich.
Sonnige Grüße aus Südtirol,
Kebo
Author
Liebe Kebo, dann drücke ich jetzt schon alle Daumen 🙂 🙂 ich finde, wir sind alle sowieso schon so von Technik abhängig, da tut es mir richtig gut, was „Echtes“ in der Hand zu haben, schönes Papier, schöne Stifte, auch den Füller hab ich nach vielen Jahren wieder entdeckt, ist einfach schöner als eine Tastatur!
Ganz liebe Grüße nach Südtirol!!! Petra