Healthy Monday Nr. 15 {Madame Dessert}

Krautgeschichten

Guten Morgen Ihr Lieben!

Ich sitze gerade im Zug auf dem Weg nach Frankfurt zur Ambiente und freue mich auf liebe Menschen und ganz viel Neues rund um Food & Style! Obwohl man mich auf solche Messen eigentlich nicht schicken darf, denn ich schaue nicht nur, ich will vieles auch HABEN! 🙂 Und das entspricht dann so ganz und gar nicht dem aktuellen Motto hier bei uns , wo es eher in Richtung „Entrümple dein Leben!“ geht… also heißt es heute stark bleiben und sehr genau selektieren!

Letzte Woche: alles clean? Fast!

Essenstechnsich war es hier letzte Woche sehr clean und gesund, es gab ein tolles Erdnusspesto, kleine Joghurt-Cupcakes und knackige Gemüsechips mit einem Avocado-Dip – und so soll es auch weitergehen, gesund & lecker ♥ ich habe letzte Woche viel gelernt über meinen Stoffwechsel, hatte ich in der vorherigen Woche gleich 3 Kilo weg, gab es diese Woche eine Überraschung: Käse, den ich SO SEHR liebe, scheint nicht mein großer Freund zu sein…am Montag war ich nämlich bei einem Event zum Schweizer Käse eingeladen und obwohl ich auf Brot verzichtet habe (und auf dem Weißwein sowieso) und mir den köstlichen Käse auch nicht pfundweise schmecken ließ, die Waage zeigte 1,2 kg mehr am nächsten Tag und ich habe 3 Tage gebraucht, um das wieder auszugleichen…

Was sein muss, muss eben sein!

Dann kam am Samstag noch der Geburtstag meines Mannes dazu, es gab Torte und eine Einladung am Abend und als Finale noch ein Familien-Mittagsessen, fränkisch und urig.

Dazwischen habe ich all das mit Gemüsesuppe ausgeglichen, die ich euch natürlich nicht andauern hier posten kann, da bin ich wirklich langweilig, einfach Suppengrün, Brühe, fertig!

Mit meinem heutigen Gast, der lieben Eva, kommt hier passend zur neuen hochmotivierten Woche ein Rezept für ein reinstes Abnehmschätzchen, es gibt selbstgemachtes Sauerkraut!

Habt ihr noch nie selbst gemacht? Dann wird es Zeit!

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Bon Jour liebe Petra und ein herzliches Hall an alle Kochfee-Rezepteleser!

Mein Name ist Eva und ich stecke als leidenschaftliche Naschkatze hinter den Rezepten auf www.madamedessert.de. Seit 2014 verführe ich in regelmäßigen Abständen meine Leser zu den sündigsten Leckereien, bin mittlerweile aber mindestens genau so sehr alten Koch- und Backtraditionen verfallen. Vor allem jetzt, wo es draußen kalt, nass und dunkel ist, zaubere ich mir deshalb meinen ganz eigenen Vitamin C Kick. Und das beste: einmal zubereitet, kann man noch Monate lang davon naschen. Und das ganz ohne Reue.

Viel Spaß und lasst es euch schmecken,
Eva von Madame Dessert

Krautgeschichten mit Madame Dessert

Ich gebe zu: Ich habe eine Schwäche für Kraut. Und diese Schwäche schließt alle Arten von Kraut- und Kohlgemüsen mit ein. Denn: Ich bin ein Krautkopf. Egal ob rot oder blau, roh oder gekocht, süß, sauer oder scharf. Und weil ich am liebsten alles was ich esse auch selbst herstelle, habe ich mich vor kurzem an mein erstes eigenes Sauerkraut gewagt. Das war so lecker, dass ich fast täglich zur »Qualitätskontrolle« in den Keller gehuscht bin. Könnte ja sein, dass es irgendwann einmal schlecht wird. (Das tut es übrigens im Normalfall nicht. Nicht mal nach Wochen oder Monaten. Aber dazu später mehr.) Jetzt heißt es erst einmal: Ärmel hochkrempeln und ran ans Kraut!

Einkaufsliste

für selbst gemachtes Sauerkraut:

– Weißkohl

– Meersalz (15 g pro kg Kohl)

– Gewürze nach Wahl, z.B. je ½ Tl Kümmel, ½ Tl Wacholderbeeren und 2 Lorbeerblätter je kg Kohl

Vorzugsweise benötigten Sauerkraut-Equipment:

– Säureunempfindlicher Gärtopf aus Keramik oder Steinzeug

– Krauthobel oder ein scharfes Messer

– Sauerkrautstampfer

– Stein zum Beschweren

Für ein gescheites Sauerkraut benötigst du einen Gärtopf, in dem das Kraut die nächsten Wochen, oder sogar Monate, verbringen kann. Falls du selbst keinen eigenen Gärtopf hast, frag doch einfach mal in deinem Verwandten- oder Bekanntenkreis nach. Meistens gibt es irgendwo in irgendeinem Keller wahre Schätze an Krautausrüstung. Falls sich dennoch nichts auftreiben lässt, kannst du notfalls auch zu einem normalen Topf mit Deckel greifen.

Beide sollten vorab gut gereinigt und mit heißem Wasser ausgebrüht werden. Das ist wichtig, damit keine unerwünschten Keim ins Kraut kommen und es dadurch eventuell verdirbt.

Die Zubereitung:

So einfach kannst du Sauerkraut selber machen

Je nachdem, wie viel Sauerkraut du herstellen willst, liegen nun 1 bis 8 Krautköpfe vor dir. Bei mir waren es sieben. Ohja! Sieben! (Habe ich schon erwähnt, was für ein großer Krautfan ich bin?)

Diese solltest du jetzt von den äußeren Blättern befreien. Einmal schön mit Wasser abspülen und dann vorsichtig zwei bis drei der darunter liegenden Blätter im Ganzen lösen. Säubere sie und lege mit ihnen den Boden deines Gärgefäßes aus. Auch für den späteren Abschluss benötigst du noch einmal zwei bis drei dieser ganzen Kohlblätter.

Die übrigen Kohlköpfe nun vierteln, den Strunk entfernen und in feine Streifen hobeln. Passt dabei auf eure Finger auf! Falls ihr keinen Krauthobel habt, bzw. euch keinen leihen könnt, benutzt ein scharfes Messer.

Sammle etwa ein Kilo Krautstreifen in einer großen Schüssel. Gib nun 15g Meersalz dazu und vermenge Kraut und Salz gut miteinander. Dabei darfst du ruhig ein bisschen kräftiger zupacken, bis sich ordentlich Brühe bildet. So wird mit Hilfe von Druck und Salz die Zellstruktur des Krautes zerstört. Außerdem verhindert das zugefügte Salz vor allem zu Beginn der Gärung das Auftreten unerwünschter Mikroben.

Je nach Geschmack kannst du nun Gewürze hinzugeben. Ich habe mich für je ½ Teelöffel Kümmel und Wacholderbeeren sowie zwei Lorbeerblätter pro Kilogram Kohl entschieden und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Das gewürzte Kraut kommt nun in deinen Gärbehälter und wird noch einmal ordentlich mit dem Krautstampfer massakriert. Es sollte sich schön Flüssigkeit um das Kraut herum bilden. Und weiter geht es mit der nächsten Ladung Kraut, bis euer Topf etwa dreiviertel voll oder der Kohl aufgebraucht ist.

Zum Abschluss kommen noch einmal zwei bis drei saubere Kohlblätter auf das Kraut, die mit einem sauberen Stein beschwert werden. So sollten deine Krautstreifen etwa 2cm unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegen und können ungestört ihre anaerobe Milchsäuregärung vollziehen.

Nun kommt der große Unterschied zwischen einem Gärtopf und einem normalen Kochtopf zum Tragen. Der Deckel eines Gärtopfes liegt nämlich in einer Rinne, die während der Reifung des Krautes mit Salzlake gefüllt wird. Durch eine kleine Mulde am Deckelrand kann dabei entstandenes Kohlenstoffdioxid entweichen, aber keine Keime von außen in das Kraut gelangen. Ziemlich ausgefuchst wenn du mich fragst! Falls du einen normalen Kochtopf verwendest, solltest du vor allem in der ersten Woche durch kurzes Öffnen und wieder Schließen des Deckels dieses Gas entweichen lassen.

Die Reifung eures Krautes dauert zwischen drei Tagen und sechs Monaten, ganz abhängig davon, wie man es am liebsten mag. Zu Anfang ist es noch etwas süßlicher und je weiter die Fermentation fortgeschritten ist, umso saurer wird es. Richtig gelagert hält es sich über Wochen und Monate im Keller oder Kühlschrank.

Ich persönliche hatte meines etwa zwei Wochen an einem etwas wärmeren Ort (ca. 18 – 20°C) stehen, bevor es in den folgenden Wochen in den Keller umgezogen ist. Nun wohnt es fertig gereift in meinem Kühlschrank und ist jederzeit verzehrbereit.

Gib deinem Kraut vor allem in den ersten Tagen etwas Zeit. Danach kannst du immer mal wieder (natürlich ist auf Sauberkeit zu achten) probieren, ob es dir schon sauer genug ist und es portionsweise, wie du es gerade brauchst, entnehmen.

Sauerkraut braucht Pflege – Mit diesen Tipps bleibt es lange haltbar und lecker

Ein bisserl Liebe braucht so ein Sauerkraut nun aber schon. Zumindest solltest du einmal die Woche danach schauen. Hat sich eine weiße Schicht gebildet, die sogenannte Kahmschicht, so muss diese abgehoben und entfernt werden. Keine Angst, dein Kraut ist dadurch nicht verdorben. Diese Schicht entsteht beim Gären durch Mikroorganismen und solange sie weiß und nicht grün ist, ist mit deinem Kraut alles in Ordnung. Ist sie grün, handelt es sich wahrscheinlich um Schimmel und dein Kraut muss seine letzte Ruhe wohl auf dem Kompost oder in der Biotonne finden. So eine Kahmschicht muss sich übrigens nicht bilden. Bei mir ist es in all der Zeit nicht passiert, aber ich wollte dir besser schon einmal davon erzählen.

Solltest du merken, dass sich zu wenig Flüssigkeit auf deinem Kraut befindet, kannst du ohne Probleme ein klein wenig abgekochtes und wieder erkaltetes Wasser nachgießen.

Rezepte mit Sauerkraut

Am liebsten esse ich mein Sauerkraut ja mit Kartoffelbrei. Dazu eine Zwiebel schälen und rundherum mit fünf bis sechs Nelken bespicken. Diese dann in einem Topf mit einem Esslöffel Öl anbraten. Das Kraut dazu geben, einen kleinen Apfel dazu reiben und mit Gewürzen abschmecken. Frischen Kartoffelbrei dazu – Ein Gedicht!

Aber auch Suppen, Eintöpfe oder Salat lassen sich hervorragend aus dem gesunden Kraut zaubern. Gekocht, oder geschmort, scharf als Kimchi oder oder. Erlaubt ist, was schmeckt.

Ich hoffe, ich konnte dich auch zu einem kleinen Sauerkrautfan machen. Vielleicht hast du jetzt ja auch Lust bekommen, einmal dein eigenes Sauerkraut zu machen. Ich freue mich darauf, von euren Sauerkrauterfahrungen zu erfahren.

Bis dahin, macht es euch lecker!

Eure Eva von Madame Dessert

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Also Krauts, macht eurem Namen alle Ehre!!!! viel Spaß dabei, Eure Petra ♥

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Ein langgehegter Wunsch ging in Erfüllung – mein Buch steht in den Regalen und ihr liebt es! Ich bin gerade sehr glücklich, denn ihr liebt es genauso wie ich 🙂

Ich danke euch für euer wunderbares Feedback, die vielen Mails und Nachrichten und Kommentare dazu, ich bin sehr glücklich, dass es euch gefällt, freue mich über die Fotos der nachgebackenen Kuchen, da hat sich all die Arbeit wirklich gelohnt! 

Wer Lust hat es dann auch auf Amazon zu bewerten, der soll es gerne machen, denn ihr wisst, um so besser wird es angezeigt – also nehmt euch die paar Minuten, ich wäre euch wirklich dankbar! ♥♥♥

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Baked Marmelade 1

Übrigens: Wenn Ihr meine Rezepte ausdrucken möchtet, ganz unten unter jedem Post ist ein kleiner Druck-Button. Hier könnt Ihr auch auswählen, ob die Bilder mitgedruckt werden sollen, oder nicht!

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