Omelette vom Meeresspargel (Salicornes, Queller)

Omelette vom Meeresspargel

Fuchsschwanz kennt jeder – zumindest die 80er Kinder wie ich, seit „Manta Manta“ ist der Fuchsschwanz legendär…Aber wusstet ihr, dass es Fuchsschwanzgewächse gibt?

Also ich nicht. Wobei ich das wohl bei fast allen Pflanzenfragen antworten müsste 🙂 da bin ich wirklich ungefähr so fit wie in Erdkunde. Und IT. Und im Kartenlesen. Ich ignoriere Himmelsrichtungen und Bundesländer und fahre nach oben (alles nördlich von Bayreuth), nach unten (Ingostadt bis Calabrien), nach links und nach oben rechts, da liegt Prag, da muss ich morgen hin. Man kommt auch so durchs Leben, oft eben als Horst belächelt, aber daran habe ich mich gewöhnt.

Ich denke mal bei den Fuchsschwanzgewächsen bin ich nicht alleine unwissend und wenn euch das Günther Jauch mal fragt, ihr wisst wie es läuft hier, ich will einen Anteil an der Million. Oder wenigstens ein tolles Essen 🙂

Was ist ein Fuchsschwanzgewächs?

Warum erzähle ich euch das alles?

Ich habe so ein Gewächs nämlich gerade auf dem Teller und es schmeckt richtig gut!

Verkauft wird diese spezielle Sorte unter dem Namen „Salicornes“ oder auf deutsch „Queller“ oder auch „Meeresspargel„. Der Spiegel nennt ihn „Die Bohne der Matrosen“ .

Interessanterweise findet ihr diesen besonderen Spargel nicht beim Gemüse, sondern in der Fischabteilung – irgendwie passend, denn von der Struktur her sehen die grünen Pflänzchen aus wie Korallen.

Wikipedia sagt: „Der Europäische Queller (Salicornia europaea-Aggregat) gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae). Es handelt sich um eine in Eurasien verbreitete Gruppe von sehr ähnlichen und schwer unterscheidbaren Arten. Kennzeichnendes Merkmal dieser Pflanzen sind ihre fleischigen, scheinbar gegliederten und blattlosen, einjährigen Sprossachsen. Sie sind Erstbesiedler der oft überfluteten Wattböden der Meeresküsten und Salzstellen des Binnenlandes. Der Queller wird auch als Meerfenchel, Meeresbohne, Meeresspargel, Glasschmelz oder Glasschmalz bezeichnet.“

Vom Wattboden in die Fischtheke ist es nicht weit wie man sieht.

Nährstoffe

Zu den Nährstoffen zitiere ich nochmal Wiki: „Er ist ein wertvolles Wildgemüse von leicht pfeffrigem Geschmack und kann als Rohkost, blanchiert oder als Einlage in gesalzenem Essig oder als Beilage gegessen werden. Die junge Pflanze wird von Hand ab Mai geerntet. Es werden nur die Spitzen verarbeitet.Da die Wurzeln sowohl ins Meerwasser als auch in die salinenumschließende Tonerde reichen, enthält der Meeresspargel Nährstoffe und Mineralstoffe des Meeres und der vermittelnden Tonerde, beispielsweise Natrium, Kalium, Magnesium, Schwefel, Kalzium, Phosphor, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer. Ebenso ist er eine natürliche Iodquelle mit hoher biologischer Wertigkeit.“

Nicht zu vergessen: Auf 100 g hat er 0 g Kohlenhydrate, 9 Kalorien, 0,7 g Fett, 3,1 g Eiweiß.

PERFEKT Low Carb!

Verarbeitung

Den Queller kann man roh essen, leicht blanchiert, knusprig in der Pfanne gebraten oder sauer eingelegt, das klingt finde ich wirklich gut und wird bald ausprobiert!

Mein Plan war es, ihn roh zu verarbeiten, als Salat. Da sollte dann Lachs drauf. Für den Lachs habe ich mir aber etwas anderes überlegt, was genau, könnt ihr morgen wieder im Kaufland Magazin sehen, in meiner monatlichen Low Carb Kolumne! Übrig blieben 200 g Meeresspargel, den ich vorsorglich kurz blanchiert habe, also etwa 4 Minuten in Wasser gekocht. Und so lag er nun im Kühlschrank rum, 3 Tage lang, roch nach Meer und wollte verarbeitet werden!

Ich war gerade mit dem Hund draussen, es schneit und windet und ist einfach nur ekelhaft (das ist NICHT die Art von Schnee, die ich unbedingt wollte!!!!!!!), ich hatte Lust auf etwas heißes und deftiges zum Abendessen, schnell sollte es sein, denn ich habe noch ordentlich Arbeit am Tisch.

Und so wurde aus dem Fuchsschwanz-Spargel ein zackiges Omelette, mit ordentlich Zwiebeln und Knoblauch. Ein Experiment, das echt gelungen ist!

Omelette vom Meeresspargel

Zutaten

für 1 Portion

  • 200 g Salicornes
  • 2 Eier
  • 1 größere Zwiebel
  • 1-2 Zehen Knoblauch
  • etwas Pfeffer und Salz nach Geschmack (ich habe gar nicht gesalzen)
  • als kleiner Dipp gab es einige Kleckse Schmand, passte wirklich gut dazu!

Zubereitung

  • Meeresspargel waschen und eventuell die holzigen Teile entfernen
  • in kochendem Wasser etwa 4 Minuten bissfest garen
  • abtropfen lassen
  • Zwiebel fein schneiden
  • Öl in einer Pfanne erhitzen
  • Zwiebel in die Pfanne geben und hellbraun anbraten
  • Knoblauch in die Pfanne reiben
  • den Meeresspargel zugeben und alles kräftig und knusprig anbraten
  • 2 Eier in einem Becher verquirlen, drüber geben und alles stocken lasssen, mit Deckel geht es schneller

Mit dem Schmand anrichten.

Ich fand es superlecker!!!!

Nur der Preis ist heiß, 100g kosten bei uns im Karstadt 3,49. Da bleibt es eine besondere Delikatesse…

Solltet ihr die Möglichkeit haben, es mal zu probieren, dann macht es unbedingt! Inzwischen bietet sogar unsere Edeka den Meeresspargel gelegentlich an der Fischtheke an 🙂

Und bekommt ihr keinen Queller, dann macht das Omelette einfach mit Mangold, Spinat oder blanchiertem Wirsing! Das schmeckt auch super!!!!

Morgen gibt es wie gesagt Lachs mal ganz anders und ich sage Tschüss bis Samstag, ich lasse mich in Prag bekochen… Passt auf euch auf, eure Petra ♥

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Baked Marmelade 1

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Comments 2

  1. Hallo Petra!
    Von Meeresspargel habe ich noch nie etwas gehört! Das ist wirklich interessant!
    Ich werde mich mal umschauen, ob es sowas auch hierzulande (ich wohne über dem großen Teich) zu kaufen gibt!
    Leider gibt es hier viele Sachen, die es in Deutschland gibt gar nicht oder nur sehr schwer.. aber ich halte die Augen offen 🙂
    Viele Grüße,
    Kathi

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